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Rollentausch fürs Klima
Am 30. Mai begrüßte Bürgermeisterin Frau Küchenhof Bürgerinnen und Bürger im Schenefelder Rathaus zur zweiten Klima-Werkstatt der Stadt. Nachdem bei der Auftaktveranstaltung im März Ziele für den Klimaschutz vor Ort formuliert wurden, ging es nun um die Frage, wie diese zu erreichen sind.
Das integrierte Klimaschutzkonzept, das die Stadt derzeit entwickelt, sieht dafür einen Katalog aus Maßnahmen und Projekten vor. „Die Ideen dazu sollen auch aus der Bürgerschaft kommen“, daher lud die Bürgermeisterin gemeinsam mit Klimaschutzmanagerin Frau Brozio zu dem Termin.
Zum Einstieg in den Abend fasste Frau Brozio noch einmal die Ergebnisse der ersten Klima-Werkstatt zusammen: Schenefelds Ziel ist es, bis 2040 ihre Treibhausgasemissionen von aktuell 6 t auf 0,5 t pro Einwohnerin und Einwohner zu senken. „Gleichzeitig möchten die Schenefelderinnen und Schenefelder in einer grünen, fahrradfreundlichen Stadt und in einer Gemeinschaft, die sich untereinander austauscht und miteinander teilt, leben.“
Mit dem Austausch starteten die Anwesenden durch einen Erfahrungsbericht einer Schenefelderin noch in der Klima-Werkstatt. Die Schenefelderin Frau Meduri erzählte von ihrem Holzhaus mit Wärmepumpe und zeigte, dass es sich lohnt, ab und an über den eigenen Tellerrand (und die Landesgrenzen) hinaus zu blicken. Ihr Energiesparhaus wurde entwickelt von Dänen nach Vorbild der allseits bekannten Schwedenhäuser. Beheizt wird es seit dessen Erbauung 2001 mit einer Luft-Luft-Wärmepumpe. Ihre Entscheidung für die klimafreundliche Technologie bereute die Familie bisher nicht. „Bis vor zwei Jahren haben wir keine Reparaturen gebraucht, die Wärmepumpe hat all die Jahre funktioniert, ohne Störung.“, so Frau Meduri. Jetzt möchte sie auch noch Photovoltaik auf ihrem Dach installieren, um den benötigten Strom selbst zu produzieren und einen weiteren Schritt in eine klimafreundliche Lebensweise zu tun.
Mit diesem Beispiel im Hinterkopf ging es dann für alle Teilnehmenden der Klima-Werkstatt an die Arbeit. Zunächst sollten sie gemeinsam Projektideen in unterschiedlichen Handlungsfeldern für das Klimaschutzkonzept sammeln und diskutieren. Bei der Ideensammlung blieb es aber nicht. Frau Küchenhof hatte zu Beginn der Veranstaltung eine „Intensivarbeitsphase zur Maßnahmenentwicklung“ angekündigt und intensiv wurde sie.
Die anspruchsvollen Aufgabe: Für eine Dreiviertelstunde schlüpften die Teilnehmenden in die Rolle der Klimaschutzmanagerin und arbeiteten in Kleingruppen eine konkrete Klimaschutzmaßnahme aus. Dazu erhielten Sie Maßnahmenblätter, auf denen sie Projekttitel, Ziele, Zielgruppen und Projektverantwortliche, aber auch eine Projektbeschreibung, Handlungsschritte und Meilensteine eintragen sollten. Insgesamt acht Maßnahmen wurden ausgearbeitet. Einige sind der Stadt bereits bekannt, so ist das Thema Car-Sharing im gesamten Kreisgebiet seit Jahren ein Thema, für das sich auch die Bürgermeisterin einsetzt. Andere Ideen, wie die Einrichtung runder Tische für junge Familien und Gewerbetreibende oder auch die Einführung eines Leihsystems für Elektronik-Geräte wurden gesammelt und von der Klimaschutzmanagerin nach der Veranstaltung aufbereitet. So entstanden acht gut gefüllte Maßnahmenblätter. „Welche Ideen ins Klimaschutzkonzept übernommen werden, hängt von ihrer Umsetzbarkeit, Kosten und Nutzen ab. Die Ideen werden aber in jedem Fall in unsere Sammlung aufgenommen und gehen nicht verloren.“, verspricht die Bürgermeisterin.
Die Ergebnisse der Werkstatt können auf der Homepage der Stadt eingesehen werden. Maßnahmenideen können weiterhin per E-Mail an die Klimaschutzmanagerin gesendet werden (umwelt@stadt-schenefeld.de).